Beckmann & Brehm

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    Tipps & Tricks


    Die richtige Düngerauswahl

    Die Nährstoffe

    Die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium sowie Eisen, Kalzium, Schwefel, Magnesium und die Spurennährstoffe Bor, Zink, Molybdän und Kupfer sind wichtige Bestandteile Ihres Düngers, die auf den Verpackungen auch ausgewiesen werden.

    Unsere Kunst ist, diese im Düngemittel so zu dosieren, daß die Pflanze gerade dann das bekommt, was Sie braucht.

    Wenn nur ein Nährstoff bzw. Wachstumsfaktor fehlt, wird durch diesen der Ertrag begrenzt. Eine einseitige Überernährung mit einem bestimmten Nährstoff kann dazu führen, dass die Pflanze einen anderen Nährstoff nicht mehr ausreichend aufnehmen kann.

    Eine stark überhöhte Kalkung erschwert durch die Calcium-Ionen-Konkurrenz z. B. die Aufnahme von Magnesium.

    Es gibt mobile und weniger mobile Nährstoffe im Boden. So wird die Grunddüngung mit Phosphor und Kali, z.B. durch Thomaskali gerne im Herbst gegeben, weil diese Nährstoffe auch den Winter über an Ort und Stelle bleiben, sofern der Boden nicht extrem sandig ist (dann kann es doch zu Kaliumverlusten kommen).

    Stickstoff ist da problematischer, er ist besonders in der Nitratform extrem mobil in der Bodenlösung und wird dann leicht ausgewaschen. Das ist der Grund, warum dieser erst im Frühjahr, wenn die Pflanze Nahrung braucht, gedüngt wird und warum es so viele verschiedene Stickstoff-Formen gibt: schnell wirksam, mit Langzeitwirkung, organisch, mit Umhüllung usw.


    Boden pH-Wert

    Der Säurezustand des Bodens bestimmt wesentlich die Struktur mit. So ist ein leicht saurer pH-Wert nahe dem Neutralpunkt (ca. 6,5) optimal für die Mikroorganismen, die einerseits an der Umsetzung der Dünger in Nährstoffe und andererseits am Aufbau der erwünschten Krümelstruktur des Bodens beteiligt sind.

    So sind in einer Untersuchung bei pH 4,8 4 Mio. Bakterien pro Gramm Boden gefunden worden, bei pH 6,2 gut die dreieinhalbfache Anzahl, nämlich 14 Mio.

    Auch die Verfügbarkeit der Nährstoffe ist vom pH-Wert abhängig. Um den pH-Wert 6 sind fast alle Nährstoffe ausreichend verfügbar. Besonders hohe pH-Werte verursachen bei den meisten Nährstoffen eine Festlegung. Wenn man Ihnen z.B. Phosphormangel-Symptome wie Starrtracht oder rötlich verfärbte, ältere Blätter schildert, können Sie vermuten, daß hier der pH-Wert zu hoch ist.

    Viele Dünger haben einen Einfluss auf den pH-Wert.

    Ein Beispiel zu diesem Komplex: Rhododendron hat es im Allgemeinen gerne sauer. Eigentlich ist aber der pH-Wert an sich dem Rhodo egal, er mag aber gerne Eisen und das ist im sauren Bereich am besten verfügbar.

    Wenn wir jetzt im Rhododendrondünger ordentlich Harnstoff und schwefelsaures Ammoniak zugeben, erfolgt bei der Ausbringung ein kleiner Säurestoß, der es der Pflanze ermöglicht, schnell das fehlende Eisen aufzunehmen.

    Zu viel Kalk ist also nicht besser als zu wenig. Deshalb eine bitte an Alle, die es noch nicht tun: Vor dem nächsten Kalken bitte einen kleinen Kalktest machen (erhältlich im Fachhandel).


    Ausgewogene Düngung – organisch oder mineralisch

    Um das ganze Hin und Her mit Nährstoffverfügbarkeit, pH-Wert und Bodenstruktur braucht man sich am wenigsten weniger Sorgen zu machen, wenn dafür gesorgt ist, daß der Boden gut mit organischer Substanz versorgt wird.

    Dann bildet er eine Krümelstruktur, kann sehr viel abpuffern und unseren vielen Verbündeten, den Bodenorganismen geht es gut.